Kleine Hände, große Zukunft – Projekt: Handwerk, was ist das?

In dem Projekt „Handwerk, was ist das?“ lernten die Kinder verschiedene Handwerksberufe kennen. Gemeinsam mit ihnen erarbeiteten wir folgende Fragen:

  • Was ist Handwerk?
  • Was genau macht man in einem Handwerksberuf?
  • Welche Handwerksberufe gibt es?
  • Kenne ich jemanden aus einem Handwerksberuf?

Wir erforschten mit den Kindern zunächst den Begriff „Handwerk“. Wir wollten wissen, woher er kommt.
Übersetzt aus dem griechischen bedeutet Handwerk: Handarbeit. Die Handwerksberufe waren schon immer ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft.

Gemeinsam sammelten wir Berufe, die zum Handwerk gehören:

  • Buchbinder/in
  • Klavierstimmer/in
  • Automechaniker/in
  • Uhrmacher/in
  • Fotograf/in
  • Geigenbauer/in
  • Schuhmacher/in
  • Maurer/in
  • Schornsteinfeger/in

Und viele, viele mehr….

 

Schnell merkten wir, es gibt sehr viele verschiedene Handwerksberufe. Nachdem wir so viel über diese gesprochen hatten, wünschten sich die Kinder einen Besuch in einem Handwerksbetrieb, um bei der Arbeit zuschauen zu können. Diesem Wunsch entsprechend vereinbarten wir einen Termin bei einem Schuhmacher und einem Geigenbauer.

Die Kinder erlebten bei den Besuchen der Handwerksbetriebe „Schritt für Schritt“, wie dort gearbeitet wird und wie etwas entsteht. Der Schuhmacher zum Beispiel stellt nicht nur neue Schuhe her, sondern repariert sie, wenn sie kaputt sind und er kann diese bei Bedarf auch vergrößern.

Gemeinsam überlegten wir, was wir mit kaputten Schuhen machen. Die meisten Kinder berichteten, dass diese weggeschmissen würden. Der Schuhmacher erklärte den Kindern, dass es sinnvoll sei, Schuhe zu reparieren, da in einem Jahr 380 Millionen Schuhe weggeschmissen würden.

Die Kinder erfuhren, dass dadurch viele Ressourcen verloren gingen, die bei der Schuhproduktion entstünden und dass als weitere Folge der Beruf des Schuhmachers / der Schuhmacherin aussterbe, da kaum noch Menschen ihre Schuhe reparieren ließen.

Wenn es keine Schuhmacher/innen mehr gibt, werden immer mehr Schuhe im Müll landen, was wiederum die Umwelt belastet.

 

Der Besuch beim Geigenbauer zeigte den Kindern eine jahrhundertealte Handwerkstechnik. 500 einzelne Arbeitsschritte werden benötigt, bis das Instrument fertig ist. Die Kinder lernten verschiedene Streichinstrumente kennen sowie, dass die Saiten der Geige aus Pferdehaaren bestehen. Zum Abschluss hörten wir uns noch den Klang verschiedener Streichinstrumente an.

 

Ein spannender Tag im Handwerk endete und zeigte uns allen, wie wertvoll „Handarbeit“ ist. Ein großer Dank an die beiden Handwerksbetriebe, dass sie sich so kurzfristig Zeit für uns nahmen und den Kindern so ausführlich von ihrer Arbeit berichteten.

Vielleicht entsteht bei den Kindern der Wunsch, ebenso ein Handwerk zu erlernen.